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The unimaginable Horizon

Maya Gelfman

20.9.-22.10.2022

In ihrer neuen Ausstellung erkundet Maya Gelfman tiefe psychologische Zustände. Die Arbeiten sind eine Serie nicht-gegenständlicher Gemälde und können als eine Form der Kartografie betrachtet werden, als Karten zu verborgenen Orten, zu (bisher) versperrten Wegen und zu neuen Straßen dienen. Dies markiert eine Verschiebung in Gelfmans Repertoire. Ihre Praxis war figurativ, symbolisch, verwurzelt in Mythologien, Traumwelten und Traumata erforschend. Ihre neue Atbeiten korrespondieren mit tiefgreifenden Veränderungen in ihrem Leben.
2017 begannen Gelfman und ihr Partner Roie Avidan ein performatives Experiment.
Sie verschenkten ihr Hab und Gut, zogen in ein fremdes Land und nahmen einen alten Lieferwagen als ihr Zuhause. Sie luden Fremde ein, ihre Route und ihre nächsten Interaktionen zu bestimmen, um dort öffentliche Werke zu schaffen, die diese Erfahrungen widerspiegeln. Das „Serendipity-Experiment“ dauerte 4 Jahre und umspannte 100.000 km in den USA. Als die Pandemie ausbrach, waren sie noch unterwegs. Ohne ein Zuhause, ohne häusliche Zuflucht, ohne das Sicherheitsnetz einer Familie oder eines Einkommens.
Nachdem sie sich kürzlich wieder niedergelassen hatte, konnte Gelfman wieder im Studio arbeiten. Dort stieß sie auf eine innere Blockade – frühere Inspirationen, Techniken und Mittel waren ihr nicht mehr zugänglich. „Ich hatte das Gefühl, sie seien in mir eingefroren oder eingerostet. Da ich nicht in der Lage war, alle Erfahrungen und Veränderungen, die ich durchgemacht hatte, vollständig zu verarbeiten, konnte ich nicht dort weitermachen, wo ich aufgehört hatte.“
Der Durchbruch kam, als sie aufhörte, „etwas malen“ zu wollen, und sich darauf einließ, „das rostige Gefühl des Steckenbleibens zu vermitteln“, als sie dem Unterbewusstsein erlaubte, sich direkt auf der Leinwand zu manifestieren. Dies setzte eine ungehemmte Kreativität frei.
Sie malte 25 Bilder in 4 Monaten.

Maya Gelfman (geboren 1978, Israel). Ist eine multidisziplinäre Künstlerin, die an der Schnittstelle zwischen Malerei, Installation und Street Art arbeitet.
Im Jahr 2006 machte sie ihren Abschluss am Shenkar College of Art & Design. Gelfman hatte acht Einzelausstellungen. Ihre neuen Positionen zeigt AG18 Gallery vom 20. September zum 20. Oktober.
Gelfman nahm teil an zahlreichen Gruppenausstellungen. Unter anderem im Israel National Museum, Tel Aviv Museum of Art, Haifa Museum of Art, The National Gallery in Bangkok, Art Rooms Art Fair in London, Art Basel Miami, Tama University of Art in Tokio und By of the People Art Festival im Smithsonian und der National Cathedral, Washington D.C., USA.
Ihre Werke wurden in den Medien veröffentlicht, sowohl in Print und Online-Medien als auch in Filmen und im Fernsehen.
Sie wurden in vier Kunstbüchern veröffentlicht: in Deutschland, Frankreich, Kolumbien, den USA und England.
Im Jahr 2013 hielt Gelfman einen TEDx-Vortrag über ihren künstlerischen Prozess und teilte die Bühne mit prominenten Führungsfrauen aus Tel Aviv. Sie ist zudem eine bekannte Straßenkünstlerin. Ihre einzigartige Technik, mit greifbaren Materialien (Wolle) auf Wände zu zeichnen, ist ihr Markenzeichen. Im Jahr 2015 wurde sie vom Paper Magazine unter die zehn besten Straßenkünstler Israels gewählt. 2009 war Gelfman Mitbegründerin ein öffentliches Kunstprojekt namens Mind the Heart! Zusammen mit ihrem Partner Roie Avidan. Ihr Projekt schafft ortsspezifische Werke. Sie sind in über 100 Städte auf 5 Kontinenten zu sehen.


Außerdem zu sehen:

Arbeiten des jungen Künstlers Julian Kadrnoschka (geb. 1996). Faszinierende Papier-Schöpfungen. Farbenfrohe Kompositionen. Geschaffen in einem Prozess des Agierens und Reagierens. Mit dem Mut, spontan auftretende Ideen zu folgen, sie zu reflektieren und zu gestalten.