New Stories
19.11-21.12.2024
Donya Aalipour, Adrian Buschmann, Alfred Bow, Ina Ebenberger, Katarina Spielmann, Nazim Ü Yilmaz, Daniel Richter
Daniel Richter und seine in dieser Ausstellung gezeigten formalen Schüler stoßen einen globalen Diskurs über grundlegende existenzielle Fragen an: Wie entwickelt sich Individualität, wie fließend und vielfältig sind Identitäten? Wie verhält sich der Mensch zur Natur? Wie etabliert sich Herrschaft? Mit welchem Nutzen und mit welchen Kollateralschäden? Ist eine friedliche Koexistenz möglich? Wie inklusiv wollen wir als Gesellschaft sein? Was ist erstrebenswert, was ist wahr, gut und schön?
In all diesen Arbeiten zeigt sich das Bemühen um ein Gleichgewicht zwischen abstrakter und figurativer Malerei, der besondere Umgang mit der Farbe und die Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen und politischen Fragen.
AG18 SPOTLIGHT
ESHINLOKUN WASIU
1.10. – 31.10.2024
Eshinlokun Wasiu, geb. 1998, Lagos, Nigeria ist ein surrealistischer Künstler. In seinen Arbeiten thematisiert er gesellschaftliche Zwänge, die dazu führen, dass Menschen ein nicht authentisches Selbst präsentieren, das durch Angst, Schuldgefühle, Verzweiflung, Besorgnis oder das Bedürfnis,
zu gefallen, gebunden ist.
Die Positionierung seiner scherenschnittartigen Figuren, die er mit kühn geflochtenem Klebeband kombiniert, schafft eine visuelle Metapher, die diesen, wie er es nennt, „universellen Zustand des Seins“ darstellt. Mit seiner Arbeit will er zu einer freien Lebensweise ermutigen, frei von der Angst, von vorherrschenden Meinungen verurteilt zu werden. Mit seinen schattenartigen Darstellungen will er zum Ausdruck bringen, „dass alle Menschen einen Schatten haben“, unerkannte Anteile ihres Selbst.
Der Künstler arbeitet mit Acryl- und Kohlefarben; er nimmt sich viel Zeit für das Material, um klare Linien und Ausgewogenheit zu gewährleisten. Sein farbigen Hintergründe werden zuletzt aufgetragen. Er malt methodisch und begibt sich in einen Raum tiefer Nachdenklichkeit, in dem er, wie er es beschreibt, „sich mit seinen Gefühlen verbindet oder sich in die Gefühle der Menschen um mich herum einfühlt“. Sobald er die emotionale Wahrheit gefunden habe, die er mit dem Gemälde erforscht, geklärt hat, finde er organisch eine repräsentative Farbe.