In seinen Gemälden bewegt sich Famakan Magassa geschickt zwischen Gesellschaftssatire und einfühlsamer Darstellung von Lebenssituationen und zwischenmenschlichen Beziehungen. Er setzt sich auseinander mit Machtverhältnissen, dem Streben nach persönlicher Freiheit, den Bedürfnissen nach Verbundenheit, mit emotionalen Turbulenzen und Ambivalenzen.
Famakan Magassa, ist aufgewachsen, lebt und arbeitet in Mali – konfrontiert mit rasanten Entwicklungen, Traditionen und Widerständen gegen die Moderne.
Die rätselhaften, wellenförmigen Figuren, die Magassas Leinwände bevölkern, sind eine direkte Anspielung auf die Kourédougas – geheimnisumwitterte rituelle Tänzerinnen und Tänzer. Die Kourédougas sind Mitglieder einer nicht-religiösen Gemeinschaft, die einem Verhaltenskodex und einer Philosophie folgen, die Weisheit, Rechtschaffenheit und Demut betonen. Das sind Werte und Ideale, die auch für Famakan Magassa eine besondere Bedeutung haben. Äußerlich sind die Kourédougas an ihrer festlichen und extravaganten Kleidung aus Hüten, Federn, Objekten und Schmuck zu erkennen, mit denen sie ihren Sinn für Würde und Schönheit zum Ausdruck bringen.
Famakan Magassa, geb. 1997, erhielt 2018 seinen BFA am Conservatoire Arts etMetiers Multimedia Balla Fasséke Kouyaté in Bamako, Mali. 2019 stellte er zum ersten Mal in mehreren institutionellen Ausstellungen aus, darunter Präsentationen im L’Institut-Français du Mali und in der Fondation La Maison de l’Artiste in Assinie, Elfenbeinküste. Im Jahr 2021 waren seine Werke in der Ausstellung „Hotel Sahara“ im BETC, Paris, Frankreich, zu sehen. 2022 gab Magassa mit seiner Ausstellung SOIFS sein Debüt in den USA in der Albertz Benda Gallery, New York. Im August 2023 wurde Magassa mit dem Großen Preis des Norval Sovereign African ArtPrize ausgezeichnet. Im September 2023 stellte AG18 Gallery in auf der Kunstmesse „Art Vienna“ aus.