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Unter Anderen

Unter Anderen

Philipp Renda

16.6-10.7.2021

Was haben diese Menschen zu verbergen? Vor anderen und vor sich selbst. Welche Beziehung suchen, welche scheuen sie? Diese Fragen wecken die Zeichnungen von Philipp Renda in uns. Wir sehen einzelne Personen. Uns verhalten zugewandt. Reserviert. Einzelne –  Vereinzelte? Individualität verspricht Freiheit. Doch wie sehr treibt sie in Individualismus und wie sehr Individualismus in Vereinzelung?

Nach dem sich die Corona-Restriktionen lockern, können wir uns im urbanen Leben wieder mitnehmen lassen von geschäftigem Treiben. Ohne selbst viel dazutun zu müssen. Schon das Dabeisein stimuliert Lebensgeister, schafft Möglichkeiten von Gemeinschaft. Allerdings, ohne dass wir sagen könnten, wie zuverlässig sie ist. Es besteht die Gefahr, sich als Einzelner in ihr zu verlieren. Besonders, wenn eigene Empfindungen und Gefühle nicht aufmerksam wahrgenommen werden. Dann nämlich lässt sich keine intakte Beziehung herstellen.

Eine Einladung zu Perspektivwechseln. Verbunden mit der Frage, wer beobachtet hier wen. Wenn wie Rendas Zeichnungen von Raben oder Hirschen anschauen. Tiere, so der Künstler, verbergen ihre Gefühle nicht. Sie zeigen sie unmittelbar. Sie machen uns vor, wie. Rendas Tier-Zeichnungen können uns anregen, Gefühle besser wahrzunehmen – und zum Ausdruck zu bringen. Um so beziehungsfähiger zu werden. 

Seine Zeichnungen und großformatige Leinwände sind poetische Positionen. Dargeboten mit feinen, aber nicht zarten, eher mit kräftigen Strichen. Reduktionen auf das Wesentliche.

Geboren wurde Renda 1989 in München. Er studierte von 2010 bis 2016 bildende Kunst in der KLasse für Grafik und Druckgrafik an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Zunächst unter Prof. Siegbert Schenk, dann unter Prof. Jan Svenungson.

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