Bite your skin
Arbi Jaballah spürt Wahrnehmungen, Begegnungen, Empfindungen und Beziehungen nach – mit einem heiklen, aufgeladenen Sujet: Seine Arbeiten konfrontieren mit Skinheads, mit deren Selbstdarstellung und Fremd-Wahrnehmung. Er schafft seine Bilder aus der Erforschung von Geschichte, Kontext und Empirismus. Die ersten Skinheads waren eine Jugendbewegung mit Protest gegen die bürgerliche Gesellschaft. Sie waren musikbegeistert, multikulturell, sahen sich als ehrliche harte Arbeiter, grenzten sich ab zu Snobs und Hippies. Erst Jahre später entstanden Skinhead-Gruppierungen, die rassistisch und rechtsradikal waren. Ihr Aufschwung ging einher mit wirtschaftlichen Krisen. Manche Gruppierungen blieben eher unpolitisch. Andere verstanden sich als apolitisch oder linke und inklusive Kraft – wie zum Beispiel die Gruppierung „Sharp“ -Skinheads Against Racial Prejudice.
Jaballah setzt sich in seinem künstlerischen Zugang oft mit – wie er sagt – „Outsidern, Subkulturen und Widersprüchlichem“ auseinander.
