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Entangled Realities

Agata Sulikowska ist eine Entdeckung. Geboren 1982 in Namyslow/Polen. Absolventin der Wladyslaw Strzeminski Academy of Fine Arts and Design in Lodz. In figurativen Bilder zeigt sie Menschen in all ihren, oftmals verwirrenden, Lebens- und Gefühlslagen, mit Freuden und Leiden, Stolz, Furcht, Enttäuschung und Hoffnung. Feierlich, in Pose gesetzt, verhuscht, betrübt, begierig, obzön. In Beziehungen zueinander und vereinzelt im Nebeneinander. Sie konfrontiert mit Seelenzuständen in Zeiten voller Umbrüche, verwirrender Verhältnisse und Unsicherheit.

Die Realität, ohnehin nie als Ganzes zu fassen, scheint zu fragmentieren in diverse, oft nicht zueinander zu vermittelnde oder sich ineinander verschiebende Wirklichkeiten. Identität ist fluide und immer wieder neu zu bestimmen.

Sulikowska schöpft aus eigenen Beobachtungen, Erzählungen, Romanen, alten Fotografien ebenso wie aus gemalten Meisterwerken. Sie verbindet Geschichte und Geschichten. Freie Fantasien, Traumelemente und Reflektionen verdichtet sie zu sur-realistischen Kompositionen. Weil es die eine, allein rational zu fassende, eindeutig zu beschreibende Realität nicht gibt.

Als Auseinandersetzung mit uns und den Welten, in denen wir leben, gestaltet sie, aus ihren Wahrnehmungen und Empfindungen, auf Reisen durch Zeit und Raum, ihren Szenarien. Gepflegte Erklärungs-Kategorien werden obsolet und vorgestellte Sicherheiten erodieren. Wir sehen Arbeiten mit kühnen Pinselstrichen, in grellen Farben, voller Spannung und Herausforderung.

Von Kunstmarkt hat Agata Sulikowska sich bisher, mit eigenwilliger Distanz zum Mainstream, ferngehalten. Entdeckt wurde sie dennoch. Im September wird sie „artist in residence“ des renommierten Mark Rothko Art Center, in Daugavpils/Lettland. In Norwegen stellt sie in den Kunstforen von Harstadt und Tromso aus und im November wird sie auf der Kunstmesse Warschau präsentiert. Aber zuerst ist sie mit ihrer Ausstellung „Entangled Realities“ in der AG18 zu sehen.